Mit der Veröffentlichung der neuen Präventionsordnung (s.u.) ist der Auftrag der sexuellen Bildung als Teil der Prävention beschrieben: In allen Einrichtungen soll sie "Bestandteil der professionellen Arbeit sein, durch die Selbstbestimmung und Selbstschutz der anvertrauten Minderjährigen bzw. schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen gestärkt werden.“
Wie ein solches Konzept zur sexuellen Bildung erstellt werden kann und welche aus fachlicher Sicht erforderlichen Aussagen es enthalten sollte, dazu stellen wir eine Arbeitshilfe mit Hinweisen und Tipps zu neun Themenfeldern der sexuellen Bildung bereit. Diese modularen Textbausteine können für die eigene Einrichtung oder das eigene Handlungsfeld übernommen bzw. angepasst werden.
2022 sind die neue Präventionsordnung sowie die neue Interventionsordnung im Erzbistum Köln in Kraft getreten. Kirchliche Rechtsträger haben in ihren Statuten beide Ordnungen zu erklären! Dazu findet ihr hier in der grauen Box die Ordnungen als PDFs zum Download sowie das Rundschreiben, das die Übernahme der Ordnungen in Satzung oder Statut regelt:
Das Konzept regelt verbindlich die Umsetzung des Kinder- und Jugendschutzauftrages bei Maßnahmen, Programmen und Angeboten, die in Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur Erzbistum Köln GmbH und somit im Namen der Abteilung Jugendseelsorge stattfinden. Unser Anspruch: Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene fühlen sich bei uns jederzeit angenommen und sicher.
Die Abteilung Jugendseelsorge stellt ein Erklärvideo zum Verhaltenskodex als Teil der Prävention gegen sexualisierten Missbrauch von Kindern und Jugendlichen bereit.
Ob bei Events, in der Gruppenstunde oder auf großer Fahrt: Allen, die in und mit dieser Altersgruppe aktiv und engagiert unterwegs sind, sollten einige Verhaltensregeln im Umgang miteinander beherzigen. Diese Regeln sind in einem Verhaltenskodex formuliert. Den gibt es im praktischen Pocketformat und jetzt auch als Videoclip. Dreieinhalb Minuten und der Kodex ist im Ohr!
Der KODEX stellt musikalisch und graphisch die Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt und macht ihre Bedürfnisse deutlich: Bitte schütze mich und beteilige mich, wenn es um Nähe und Distanz geht. Frag mich, was mich stärkt und hilf mir, wenn andere mich schlecht behandeln. Davon singen sie in einem RAP und erklären Erwachsenen, welches Verhalten notwendig ist und vorausgesetzt wird, damit sie vor (sexuellen) Übergriffen sicher sind. Das Video klärt verantwortliche ehren- und hauptamtliche Personen über den Sinn des Verhaltenskodex und die daraus erwachsenden Pflichten auf.
Prävention bedeutet an erster Stelle Erwachsenen eine Haltung zu vermitteln, die grundsätzlich Kinder und Jugendliche achtsam in den Blick nimmt und grenzüberschreitende Verhalten benennt und aufdeckt, statt wegzugucken oder ohnmächtig zu sein. Dieses Video soll Aktiven in der Kinder- und Jugendarbeit ermutigen und Hinweise zum Handeln aus dem Verhaltenskodex vermitteln.
Die Katholischen Jugendagenturen im Erzbistum Köln können diesen Film für ihre eigene Präventionsarbeit nutzen. Dazu sind unbedingt diese Nutzungsregeln zu beachten:
Die Abteilung Jugendseelsorge berät Einrichtungen und Träger der Jugendpastoral, wenn es um die Absicherung des Kinder- und Jugendschutzes geht. Dazu gehören Qualifizierung und vorbeugende Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt und Missbrauch. Der diözesane ›Arbeitskreis Kinder- und Jugendschutz‹ befasst sich darüber hinaus mit aktuellen Entwicklungen zu weiteren Themen des Jugendschutzes, wie Alkohol, Drogen, Gewalt, Mobbing und Diskriminierung in den neuen Medien, Radikalisierung etc.
Die Katholischen Jugendagenturen Köln, Leverkusen/Rheinberg/Oberberg, Düsseldorf, Wuppertal und Bonn im Erzbistum Köln beraten vor Ort bei der Umsetzung formeller Maßnahmen, wie der Einholung von erweiterten Führungszeugnissen, der Unterzeichnung einer Selbstverpflichtungserklärung und der Unterzeichnung der sogenannten ›8a-Vereinbarungen‹ (der Schutzauftrag der Jugendhilfe nach § 8a des Kinder- und Jugendhilfegesetzes). Sie unterstützen bei der Erstellung von ›Institutionellen Schutzkonzepten‹ sowie bei der Suche nach geeigneten Schulungen von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt.
Ziel aller Präventionsmaßnahmen im Erzbistum Köln ist, Kinder und Jugendliche in unseren Gemeinden, Diensten, Verbänden und Einrichtungen vor sexualisierter Gewalt zu schützen und ihnen einen Raum zu bieten, in dem sie sich sicher fühlen und selbstbestimmt entwickeln können. Hier orientieren wir uns besonders an den Vorgaben des Jugendschutzgesetzes und des Bundeskinderschutzgesetzes.
Der Religio Altenberg eCampus unterstützt das diözesanweite Präventionsschulungsangebot durch zwei Online-Kurse:
T 0221 1642 1500
M praevention@erzbistum-koeln.de
W praevention-erzbistum-koeln.de